Katzentraining

Training mit Katzen? – Na klar!

Katzen sind Säugetiere – genau wie Hunde, Menschen, Ratten, Pferde und viele Zootiere. Und sie alle lernen nach den gleichen Gesetzen. Die Gültigkeit dieser Lerngesetze wurden in vielen Jahren, Experimenten und Studien immer wieder bestätigt. Darum basiert meine Arbeit genau darauf: auf gut untersuchten, bestätigten naturwissenschaftlichen Grundlagen.

Katzen sind auch „nur“ Säugetiere, ihr Gehirn stimmt in den Grundzügen mit unserem überein, auch wenn es hier und da artspezifische Anpassungen gibt. Das bedeutet: Es ist legitim, in einem bestimmten Rahmen von uns Menschen (und anderen Tieren) auf Katzen zu schließen.

Meine Erfahrung zeigt: Katzen lernen gerne. Lernen gehört zum Enrichment dazu – und es macht Katzen Spaß! Sie beginnen, Neues auszuprobieren und Erlerntes anzuwenden. Und: So wird ein Stück weit eine Kommunikation mit der Katze möglich. Ich kann sie fragen, worauf sie Lust hat und sie kann mir durch erlerntes Verhalten antworten.

Freundlicher, wohlwollender und fairer Umgang

Ganz besonders, wenn wir Menschen auf eine ganz bestimmte Art und Weise mit den bei uns lebenden Katzen umgehen, wird eine ganz neue und tiefe, vertrauensvolle Beziehung möglich: Wir Menschen werden vertrauenswürdig, vorhersagbar und zuverlässig.

Diese Art und Weise beinhaltet, dass die Katze mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen wird – insbesondre dann, wenn die kätzischen Bedürfnisse den menschlichen Bedürfnissen widersprechen. Zu diesen Bedürfnissen gehört eine gewisse Entscheidungsfreiheit und Selbstbestimmtheit, insbesondre dann, wenn es um den eigenen Körper geht (z. B. beim Tierarzt und Körperpflege). Dazu gehört auch das Lesen und Verstehen der kätzischen Körpersprache – und die aus Katzensicht adäquate Reaktion darauf.

Zusammenarbeit anstatt Zwang

Im Alltag, im Training und in allen herausfordernden Situationen – seien es Tierarztbesuche, medizinische Nachsorge und Körperpflege, oder das tägliche Zusammenleben mit Menschen und anderen Haustieren – hilft es viel mehr, mit der Katze zusammen zu arbeiten, als gegen sie. Das hat zum einen ganz pragmatische Gründe, denn Katzen „steigen sehr schnell aus“, ziehen sich zurück oder reagieren aggressiv, wenn man ihnen mit zu viel Druck, Zwang oder Übergriffigkeit begegnet.

Es gibt viel schönere und effektivere Wege, mit Katzen umzugehen, z. B. indem man sie viele Dinge entscheiden lässt (im Rahmen des möglichen), indem wir Menschen ihre Bedürfnisse sehen und ernst nehmen und indem wir der Katze ein Mitspracherecht einräumen: Sie darf „Nein“ sagen! Das Überraschende und wahnsinnig schöne ist aber: Je mehr Mitspracherecht eine Katze hat, desto „kooperativer“ wird sie, und desto häufiger sagt sie „Ja“, auch zu unbeliebten Maßnahmen.

Dieser Weg zu einer „Kooperation“, oder besser zu einem Konsens ist Lernen und damit Training. Durch individuelle verschiedene, erlernte Kommunikationssignale und „Werkzeuge“ kann ich als Mensch meiner Katze mitteilen, was als nächstes passieren wird und sie um Erlaubnis bitten, damit anzufangen.

Fear Free Trainer:in

Insbesondere das angstfreie und stressarme Training ist ganz besonders bei Katzen äußerst wichtig. Dazu gehören Aspekte wie echte Freiwilligkeit und Wahlfreiheit ebenso wie ein naturwissenschaftlich fundiertes und erprobtes Training.

Selbst Wildtiere in menschlicher Obhut, seien es Eisbären oder Großkatzen in Zoos lernen über diese Methoden, freiwillig z. B. Blut abnehmen, Zahnkontrollen oder Allergietests freiwillig und ohne Zwang mitzumachen.

Videos Trainingsbeispiele

Tricktraining

Training an Angstauslöser „Staubsauger“

Enrichment – Das 10 Leckerchen Spiel

Das Bucketgame – Ein Konsenssignal für Körperpflege, Handling und Medical Training

nach Chiraq Patel

Alltagstraining: Sitzen an der Balkontür

(anstatt daran zu kratzen, weil Luna raus möchte)